Kryptowährungen – eine ernsthafte Option für die Altersvorsorge?
In den letzten Jahren haben Kryptowährungen in der Finanzwelt ihre feste Nische gefunden. Die Zeiten, in denen sich nur Finanz-Insider und Krypto-Enthusiasten mit ihnen beschäftigten, gehören längst der Vergangenheit an. Könnten die dezentralen Währungsprojekte vielleicht sogar für die Altersvorsorge interessant sein?
Eines der besten Investments aller Zeiten
Die Kryptowährung mit der größten Marktkapitalisierung ist Bitcoin. Wer den Kurs von BTC bei Bitvavo seit dem Launch betrachtet, kann nur staunen. Der erste bekannte Bitcoin-Kurs lag bei 8 US-Cent. Diejenigen, die einen langen Atem bewiesen und nicht bei jedem der kräftigen Kurszuwächse ihre Coins verkauft haben, sind heute steinreich. 2021 erreichte Bitcoin sein bisheriges Allzeithoch bei über 61.800 Euro. Angesichts dieser märchenhaften Kursexplosion fragen sich natürlich viele, ob Kryptowährungen auch in Zukunft so stark performen könnten.
Kryptowährungen – Volatilität am Limit
Maßlose Euphorie ist in der Krypto-Szene keine Seltenheit. Die US-amerikanische Starinvestorin Cathie Woods sieht den Bitcoin-Kurs im Jahr 2030 beispielsweise bei nicht weniger als 1,5 Millionen US-Dollar. Dass viele Krypto-Fans so optimistisch in die Zukunft blicken, ist kein Zufall. Über den Kurs eines Coins entscheidet allein der Markt und damit auch Hypes, die zu teils enormen Kursanstiegen führen. Im Gegensatz zu beispielsweise einer Aktie steht einer Kryptowährung kein realer Gegenwert gegenüber, sodass sie nicht im traditionellen Sinne über- oder unterbewertet sein kann. Das ist einer der Gründe, weshalb die Kurse der digitalen Währungen besonders volatil sind. Die Möglichkeit dramatischer Kursverluste sollte jeder Krypto-Investor daher stets auf dem Schirm haben.
Realistische Prognosen? Praktisch unmöglich
Da die Kursbewegungen von Kryptowährungen vor allem auf Spekulation beruhen, lässt sich ihre Zukunft kaum einschätzen. Das gilt umso mehr bei langfristigen Investments, die für die Altersvorsorge gedacht sind. Ein Coin, dessen zugrundeliegender Mechanismus heute von allen Seiten gerühmt wird, kann morgen schon ein Auslaufmodell sein. Ob Kryptowährungen immer eine attraktive Alternative zu traditionellen Banken und Finanzdienstleistern sein werden, weiß niemand. Keiner kann definitiv ausschließen, dass Staaten mit Regulierungen und eigenen digitalen Währungen für ein völlig verändertes Umfeld sorgen könnten.
Nicht wahllos investieren
Das Krypto-Universum ist groß. Im Prinzip steht es jedem frei, seine eigene dezentrale Währung zu schaffen. Dieser Umstand zeigt sich nicht zuletzt an der unübersehbaren Fülle an Coins, die sich ohne Expertise kaum beurteilen lassen. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein junges und noch kaum bekanntes Krypto-Projekt mit einer geringen Marktkapitalisierung in 10, 20 oder gar 30 Jahren noch existiert, sollte nicht überschätzt werden. Für die Altersvorsorge kommen deshalb eher jene Kryptowährungen in Frage, die heute bereits viele namhafte Investoren anlocken. Bei ihnen ist die Chance deutlich größer, dass sie den Test der Zeit bestehen werden, so wie beispielsweise Ethereum (aktueller Ethereum-Kurs in Euro).
Die Kryptowährungen mit der größten Marktkapitalisierung sind 2023 die folgenden fünf:
- Bitcoin
- Ehereum
- Tether
- Binance Coin
- Ripple
Natürlich spricht nichts dagegen, langfristig in eher unbekannte Coins zu investieren. Bei diesem Vorhaben sollte einem jedoch bewusst sein, dass man leicht einen Totalverlust verlieren kann. Dieses Risiko ist bei anderen Assets deutlich geringer, zum Beispiel bei Festgeldern. Deshalb empfiehlt es sich, nur solche Summen anzulegen, deren Verlust man problemlos verschmerzen kann.
Fazit
Die langfristigen Kursentwicklung von Kryptowährungen lassen sich aus einer ganzen Reihe von Gründen praktisch nicht prognostizieren. Wer sie dennoch als Option für seine Altersvorsorge betrachtet, sollte deshalb nur einen sehr überschaubaren Teil seines Vermögens in sie investieren.
Schreibe einen Kommentar