Schwieriges Jahr: Neue Herausforderungen für Kryptowährung
Kryptowährungen sind aus der Finanzwelt nicht mehr wegzudenken. Sie gehören zum festen Bestandteil, wenn es um Trading und Wertanlage geht. Der Boom scheint jedoch gebremst zu werden. Wie in jedem Wirtschaftssektor musste sich auch die Kryptoszene im letzten Jahr der Realität stellen: Äußere Einflüsse drücken jeden Aufwärtstrend auf den Boden der Tatsachen.
Die Inflation rauscht durch die internationale Wirtschaft und hinterlässt allerorts das gleiche Bild: Teure Waren und höhere Preise heben den Alltag auf ein ungewohnt hohes Preisniveau. Vom Einkauf bis zum Benzin: Es gibt keinen Bereich, der verschont bleibt. Bedingt durch politische Krisen und Konflikte zwischen Ländern wird diese Situation für Endverbraucher zur Herausforderung, die nach Alternativen verlangt.
Bis Ende letzten Jahres rieben sich Krypto-Trader die Hände und sahen sich endlich in ihren Argumenten bestätigt, dass die digitalen Coins als unabhängige Währung von diesen Einflüssen unangetastet bleiben. Ein Wunschdenken mit Boomerang-Effekt!
Wertverluste unvermeidbar
Auf der Höhe des 2021er-Booms, in dem das Kryptowährungen Trading einen unverkennbaren Schub erhielt, kletterten die Kurswerte verschiedener Kryptowährungen scheinbar unaufhaltsam nach oben. Anfang des Jahres folgte das böse Erwachen: Verluste im zweistelligen Bereich waren keine Seltenheit und auch der wertvolle Bitcoin sah sich mit einem Sturz unter 43.000 Dollar mit einem unerwarteten Fall konfrontiert.
Aber was war passiert? Niedrige Zinsen und die drohende Eskalation der Inflation waren für die Kryptoszene ein wahrer Segen. Allerdings bahnte sich eine Zinswende an, die von den amerikanischen Behörden Anfang des Jahres 2022 in Aussicht gestellt wurde. Klassische Finanzinstitute und Banken würden in diesem Fall ihre Zinsen wieder anheben, was eine höhere Rendite verursacht. Anleger könnten sich von den attraktiven Zinsen angesprochen fühlen und Sparanlagen auf klassischen Wegen wählen. Das Vertrauen in das Bargeld wäre wieder hergestellt, während Kryptowährungen als Verlierer gelten könnten. In England ist dieser Schritt der Leitzinserhöhung just vollzogen worden.
Quelle: Pixabay
Abwärtstrend zu befürchten
Es ist zu befürchten, dass sich die Kryptowährung bis Ende des Jahres auf eine dunkle Periode gefasst machen muss. Während sich der Bitcoin mit einem aktuellen Wert von 22.500 Euro derzeit noch auf solidem Niveau bewegt, sieht es bei Konkurrent Ethereum mit 1.590 Euro düster aus. Vor sechs Monaten verzeichnete der Coin noch einen Wert von 2.614 Euro.
Wie können sich Besitzer von Kryptowährungen vor einem herben Verlustgeschäft schützen? Abhilfe können die zahlreichen Tradingplattformen bieten, die mit tagesaktuellen Sätzen und Empfehlungen Hilfe und aufschlussreiche Analysen liefern. Ein kompletter Ausverkauf seiner Coins wäre sicherlich der falsche Ansatz. Doch lediglich auf die nächste Boom-Phase zu warten, kann keine Alternative sein.
Tatsache ist, dass die Talfahrt im vollen Gange ist. Hoffnung liefern jedoch Konzerne wie Rewe, die sich nach amerikanischem Vorbild mit Krypto-Automaten für eine neue Zielgruppe rüsten. Im vergangenen Jahr stellte Walmart seine ersten Automaten auf, an denen für Geld Bitcoins gekauft werden konnten. Dies ist nun auch in einer Rewe-Filiale in Offenbach möglich. Weitere Automaten sollen folgen.
Eine Abkehr von den digitalen Coins ist somit nicht zu befürchten. Zu unausgeschöpft ist das Potenzial., welches hinter dem Konzept schlummert. Wie bei jeder Wertanlage gilt, dass eine Verteilung die beste Absicherung gegen hohen Wertverlust ist. Wann es ein Aufatmen für die Krypto-Szene gibt, ist indes nicht abzusehen
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