Inflation auf dem Höchststand – wie lege ich mein Geld sinnvoll an?
Die Verbraucherpreise steigen wie nie zuvor, die Zinsen für herkömmliche Spareinlagen dagegen liegen immer noch auf einem Rekordtief. Angesichts dessen fragen sich die Bürger, wie sie ihr Leben in Zukunft finanzieren, geschweige denn fürs Alter vorsorgen sollen. Eine Sorge, die Experten jedoch entgegen mancher Schwarzmalerei gern aus dem Weg räumen. Zur Geldanlage hier einige Tipps von ihnen.
Sparen mit Aktien – auch in schlechten Zeiten eine gute Idee
Den meisten Sparern ist klar: Tages-, Festgeld- sowie andere herkömmliche Sparanlagen sind heute keine Alternativen, um die Inflationsrate auszugleichen. Ganz verteufeln darf man sie allerdings nicht. Wer zum Beispiel eine dringende Reparatur bezahlen muss, ist gut beraten, wenn er das nötige Geld auf einem Tagesgeldkonto hat. So braucht er nicht auf den teuren Dispo zurückgreifen und entgeht der Schuldenfalle. In Sachen Vermögensaufbau ist an dieser Stelle jedoch Schluss. Hier heißt es: Geduld haben und langfristig in Aktien investieren. Das kann im Grunde auf zweierlei Art geschehen. Erstens: Der Sparer legt sich ein eigenes Wertpapierdepot an, das er selbst verwaltet. Hier sollte er darauf achten, die Anteilsscheine breit zu streuen. So hat er einen Spielraum und kann durch Kauf und Verkauf Verluste ausgleichen. Die zweite Möglichkeit besteht darin, Geld in Aktienfonds zu stecken. Diese werden von Profis betreut, sodass man sich um das Management nicht zu sorgen braucht. Trotzdem haben auch hier diejenigen Vorteile, die ihr Kapital auf mehrere Fonds verteilen.
Edelmetalle als stabile Wertanlage
Um sein Vermögen vor Inflation zu schützen, können ebenso Kapitalanlagen in Sachwerte sinnvoll sein. Empfehlenswert sind Edelmetalle. Da sie nur in begrenzter Menge zur Verfügung stehen, gelten sie als relativ sichere Geldanlage. Eine erhöhte Nachfrage bei konstantem Angebot steigert ihren Wert. Wer Platin, Silber und Gold kaufen will, hat dabei mehrere Alternativen. So kann er sich beispielsweise Barren zulegen oder die Metalle in sonstigen physischen Formen erwerben. Allerdings muss sich der Anleger hierbei um deren sichere Aufbewahrung kümmern. Wer darauf lieber verzichtet, hat die Möglichkeit, entsprechende Wertpapiere in sein Depot aufzunehmen. Unter anderem können das ETC’s (Exchange Traded Commons), Edelmetall-Aktien oder Edelmetall-Investmentfonds sein. Bei allen positiven Aussichten, die Gold & Co. für die Vermögensbildung bieten, sei jedoch bemerkt: Selbst bei ihnen können zeitweilig Verluste eintreten. Ein langer Anlagezeitraum, sprich Geduld und Durchhaltevermögen sind gefragt.
Vermögen sichern mit Immobilien
Da Immobilien allgemein als wertstabil gelten, nutzen Anleger sie gern zum Vermögensaufbau. Gerade in Inflationszeiten können Investments in das sogenannte Betongold wertvoll sein. Experten raten dennoch, beim Kauf von Häusern bzw. Wohnungen genau hinzuschauen. Ob diese in puncto Wertsteigerung den Erwartungen entsprechen, hängt von mehreren Faktoren ab. Unter anderem
– vom baulichen Zustand des Objektes,
– von seiner Lage,
– von der Anzahl und Größe der vermieteten Wohnungen sowie
– der dem Gebiet vorausgesagten demografischen Entwicklung.
Ergo sind Immobilienkäufer gut beraten, legen sie sich Mehrfamilienhäuser in wirtschaftlich starken Regionen wie Berlin, München, Frankfurt oder Hamburg zu. Dabei gilt wie bei Aktien und Sachwerten der Ratschlag, nicht sein gesamtes Vermögen in Immobilien zu investieren. Außerdem muss es nicht gleich ein ganzes Haus sein. Anteile an einem Immobilienfonds erfüllen ebenfalls ihren Zweck.
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