5 Tipps für die Altersvorsorge
Wer seinen Lebensstandard auch im Rentenalter einigermaßen halten möchte, sollte sich rechtzeitig Gedanken über seine Altersvorsorge machen. Denn in den meisten Fällen wird die gesetzliche Rente dafür nicht ausreichend sein. Deshalb besteht jedoch noch lange kein Grund zur Panik. Das Wichtigste ist, sich einfach eine passende Strategie dafür zurechtzulegen. Dabei können vor allem die folgenden fünf Tipps eine große Hilfe darstellen.
Tipp #1: Die eigene gesetzliche Rentenhöhe berechnen
Zunächst geht es darum, die eigene Ausgangssituation zu analysieren. Wer weiß, wieviel er monatlich als staatliche Rente bekommt, kann sich Gedanken darüber machen, welche Maßnahmen zusätzlich noch erforderlich sind, um den Betrag entsprechend aufzustocken.
Am einfachsten funktioniert das durch einen Antrag auf Klärung des Rentenkontos. Das bringt zum einen aktuelle Informationen über die Höhe der Rente und das mögliche Eintrittsalter und bietet zum anderen die Möglichkeit, wichtige Nachweise einzureichen.
Vorsicht: Aufgrund der Inflation wird dieser Betrag in einigen Jahren wesentlich weniger wert sein als heute. Um zu entscheiden, wieviel Geld im Alter benötigt wird, sollten deshalb jährlich rund drei Prozent dazugerechnet werden.
Tipp #2: Vermögenswirksame Leistungen in Anspruch nehmen
Viele Arbeitgeber unterstützen die Altersvorsorge ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch vermögenswirksame Leistungen. Die Höhe liegt zwischen 6,65 Euro und 40 Euro im Monat und kann vom Unternehmen frei gewählt werden.
Einen gesetzlichen Anspruch auf vermögenswirksame Leistungen gibt es nicht, allerdings gibt es Tarifverträge, in denen diese Zuwendung vertraglich vorgesehen ist. Die Laufzeit für die vermögenswirksamen Leistungen liegt bei sieben Jahren. Das Geld wird dabei beispielsweise in einem Bausparvertrag oder einen Fonds angelegt.
Schon beim Mindestbetrag von 6,65 Euro werden bei einem durchschnittlichen Zinssatz von fünf Prozent über einen Zeitraum von 40 Jahren fast 10.000 Euro angespart. Unter bestimmten Umständen gibt es für die vermögenswirksamen Leistungen sogar noch einen staatlichen Zuschuss.
Tipp #3: Das Geld für die Altersvorsorge streuen
Der Finanzprofi Warren Buffett sagte in einem Interview, dass ein diversifiziertes Portfolio, das lange genug gehalten wird, jedem Anleger eine Menge Geld einbringt.
Der legendäre Investor empfiehlt dafür die Affenstrategie: Dabei werden einfach 50 Dartpfeile auf eine Liste mit allen Aktien des S&P 500-Index geworfen und im Anschluss daran genau jene 50 Aktien gekauft, die mit den Pfeilen getroffen wurden.
Er machte die (theoretische) Probe aufs Exempel und erzielte dadurch mit einer Anfangsinvestition von 10.000 US-Dollar nach 20 Jahren einen Wert von 84.100 US-Dollar.
Was bedeutet das in der Praxis? Bei der Altersvorsorge sollte nicht alles auf eine Karte gesetzt werden. Ideal ist ein Mix aus zumindest drei bis vier verschiedenen Anlageformen.
Tipp #4: Eigentum anschaffen
Auch wenn Eigentum immer teurer wird, ist es nach wie vor eine gute Möglichkeit, um für das Alter vorzusorgen. Zum einen bietet diese Vorsorge die Möglichkeit, die entsprechende Immobilie selbst zu nutzen und im Rentenalter nur noch die Betriebskosten dafür zu bezahlen.
Zum anderen besteht jedoch auch die Option, die Immobilie zu vermieten und dadurch ein zusätzliches Einkommen zur Rente zu erhalten.
Wichtig ist, die Immobilie so zu finanzieren, dass sie spätestens zum Renteneintrittsalter ausbezahlt ist.
Tipp #5: Den Zinseszinseffekt bei Sparplänen nutzen
Kommen wir noch einmal zurück zu Warren Buffett: Er bezeichnet den Zinseszins als wichtigsten Faktor für die Geldanlage. Wer sein Geld beispielsweise in einen thesaurierenden Fonds anlegt, kann davon profitieren, weil die Dividende immer wieder in Fondsvermögen angelegt wird.
Durch das regelmäßige Sparen in einem Fondssparplan kommt es darüber hinaus zum sogenannten Cost-Average-Effekt: Aufgrund der Kursschwankungen werden die Anteile dabei mal zu niedrigeren und mal zu höheren Kursen gekauft. Über einen längeren Zeitraum führt das in den meisten Fällen zu dem Effekt, dass damit ein günstigerer Einstandspreis zustande kommt als bei einer Einmalanlage.
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